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SEO mal anders

Suchmaschinenoptimierung hört ja bekanntlich nicht bei inhaltlichen Fragestellungen auf. Auch die Technik dahinter spielt eine große Rolle. So ist zum Beispiel die Abrufgeschwindigkeit der Seite ein wichtiges Kriterium, um in den Suchergebnissen dauerhaft oben zu sein. Damit die Abrufgeschwindigkeit nicht exponentiell zur Besucherzahl in den Keller sinkt, kann man einige Optionen des modernen Web nutzen.

So helfen zum Beispiel CDNs (Content Distribution Network) um Traffic vom eigenen Hosting weg zubekommen und auf verschiedene Server weltweit zu verteilen. CDNs liefern nicht nur durch einen Server aus, sondern verteilen die Daten rund um den Globus. Ein Webseitenbesucher bekommt dann die Daten von einem Server der in seiner Nähe steht. Dadurch werden die Verbindungswege kürzer und somit steigt in der Regel auch die Ladegeschwindigkeit der Webseite. Ein Besucher aus Australien bekommt so die Daten von einem australischen Server des CDN, anstatt eines europäischen Server.

CDN sind daher sehr beliebt, aber was beliebt ist, ist meistens auch nicht billig und genau so ist es. Eine Ausnahme bietet aber Googe mit seiner AppEngine. Mit dieser ist es nun möglich in einem bestimmten Rahmen, seine Daten in ein kostenloses CDN zu verlagern. Mit diesem Angebot ist es sogar möglich dynamische Webseiten (momentan werden nur Python und Java unterstützt) zu entwickeln und rund um die Welt zu verteilen.

Wie es sich für gutes Hosting gehört, ist es bei der AppEngine auch möglich eine eigene Subdomain auf den Webspace (per CNAME) zu richten. Dadurch sieht der Besucher nichtmal, wo die Daten herkommen, da in der Statusleiste die eigene Subdomain auftaucht. Auch in Punkto Usebility ist die AppEngine schon sehr praktikabel. Das gesamte CDN ist mit wenigen Klicks eingerichtet. Am längsten dauert es, bis die gewünschte Subdomain im DNS bekannt ist.

Functions-Online.com läuft nun zum Teil über die AppEngine. Einige statische Dateien wurden dorthin ausgelagert. Ein Teil der Dateien wurden, auch um Kosten zu ersparen, noch optimiert und zusammengefasst. Dadurch sollte die Ladegeschwindigkeit der Seite insgesamt ein Stück erhöht sein. Ich hoffe man merkt den Geschwindigkeitszuwachs. In den Logfiles und Überwachungsscripten ist jedenfalls eine Verbesserung bereits jetzt zu erkennen. Mal hoffen, dass es kein Strohfeuer zu beginn der Änderungen ist. :-)

2 Kommentare

  • Simon meint dazu:
    13.01.2010 00:23,

    Auf jeden Fall eine tolle Sache, die App Engine verwenden wir in Australien fuer die statischen Dateien einiger hochperformanter Webseiten. Aber auch Amazons Cloudfront ist eine Erwaehnung wert, bietet sie doch auch Serverfarmen in Europa (Google zieht die Inhalte fuer europaeische Requests aus den USA, wenngleich die Latenzen trotzdem extrem niedrig bleiben). Natuerlich ist es schon fast schade, die App Engine nur als CDN zu verwenden, kann sie doch auch richtige Python/Java Anwendungen fuer nen Appel und ‘n Ei hosten. Aber man liebt ja PHP ;-)

    • jan meint dazu:
      13.01.2010 09:49,

      Ein bisschen Spielerei ist mit Python auch geplant, aber das dauert noch etwas. Amazon ist nicht erwähnt, weil die nur bis Mitte des Jahres einen kostenlosen Einstieg bieten und danach muss man in jedem Fall zahlen. Für so ein kleines lowbudget Projekt natürlich nicht hinnehmbar.