Es ist oft zu lesen, wer mit dem Auto Sprit sparen möchte, der soll doch bitte immer untertourig fahren. Oder man soll den Reifendruck ein wenig tunen.
Irgendwie hört sich das nicht gesund an fürs Auto und für die eigene Sicherheit. Und so ist es auch. Wer immer nur untertourig fährt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwas am Motor kaputt geht. Vorzugsweise sind es die Dichtungen. Durch untertouriges Fahren und der gleichzeitigen Forderung nach Leistung, erhöht sich der Druck im Motor enorm. Dafür sind die Dichtungen nicht ausgelegt und es kommt über kurz oder lang zu einem Schaden.
Ist untertouriges Fahren jetzt dann generell schlecht? Nein! Man kann und sollte dann untertourig fahren, wenn vom Motor keine Leistungssteigerung verlangt wird. Somit ist der Druck im Motor geringer, da nur die Energie aufgebracht werden muss, die zum Halten der Geschwindigkeit ausreicht.
Der richtige Reinfendruck
Beim Reifendruck sollte man hingegen die Finger von lassen. Es hat schon seinen guten Grund warum der Hersteller einen bestimmten Druck empfiehlt. Weicht man zu weit von diesem Druck ab, kann das ungewollte Folgen haben. Durch die Änderung des Drucks ändert sich auch die Auflagefäche des Reifen. Genau die ist auch dafür verantwortlich, dass ein wenig Sprit gespart wird. Allerdings auf Kosten der eigenen Sicherheit. Durch die geringere Auflagefläche erhöht sich der Bremsweg und auch die Seitenhaftung in Kurven verringert sich. Ferner sollte lieber regelmäßig geprüft werden, ob der Reifendruck noch in Ordnung ist. Die Hersteller empfehlen dies wöchtenlich zu tun, einmal im Monat sollte aber mindestens Pflicht sein,
Gibt es neben den beiden Punkten noch weitere Möglichkeiten zum Sparen? Ja, die gibt es. Einige beruhen diese auf der eigenen Disziplin, andere auf einer etwas teuereren Anschaffung.
In der Stadt
Es gibt generell 2 Szenarien zu unterscheiden, die Stadt- und Überlandfahrt. In der Stadt ist man oft dem Gruppenzwang ausgeliefert, man eilt von einer Ampel zur anderen. Tritt genervt aufs Gas um aus der Gruppe auszubrechen. Sinniger wäre aber, sich an das Tempo der Ampeln anzupassen um gemütlich auf einer grünen Welle dahinzu treiben. Dass man dabei von allen anderen überholt wird, sollte man ignorieren. Wenn man auf einer grünen Welle fährt, kann man prozentual am meisten Sparen. Teuer ist vor allem das Anfahren, da der Motor sehr viel Energie verbraucht, um den Wagen in Schwung zu bekommen. Auf der grünen Welle kann man aber entspannt in den höchsten Gang schalten und den Motor fast ohne Leistungsforderung dahintreiben lassen.
Auf dem Land
Auf dem Land ist man zum Glück nicht so stark den Zwängen unterlegen. Man sollte aber hier auch nicht, die etwas weiteren Strassen dazu missbrauchen, sein Glücksgefühl zu pushen. Wer konstant ein Tempo fährt, fährt entspannter und spart dabei auch noch Geld. Auf Autobahnen kann man besonders gut sparen. Wer nicht unbedingt 140 und mehr fahren muss, weil er in Zeitnot ist, der sollte sich auch eher auf ein Tempo zwischen 100 und 120 anpassen. Das Sparvermögen ist dabei sehr groß, da der Verbrauch exponentiell zur Geschwindigkeit steigt. Wer noch ein wenig mehr Zeit hat, kann sich gern auch einen LKW suchen, bei günstigen Windverhältnissen, kann man dort den Windschatten gut ausnutzen und hat gleichzeitig einen Tempomat vor der Nase. Der vorgeschriebene Mindestabstand sollte aber eingehalten werden, auch wenn der Windschatten dort nicht am besten ist!
Gewicht reduzieren
Das Gewicht des Autos ist auch ein Faktor, den man oft beeinflussen kann. Immerwieder sehe ich Leute, die wochenlang irgendwelches Gerümpel herumtransportieren, nur weil sie keine Lust haben, es auszuladen. Dabei ist genau dieses Zusatzgewicht nur für die Tankstellenbetreiber gut. Generell sollte man nichts mit sich herumfahren, was nicht zur Sicherheitsausstattung gehört. Jedes Kilo beeinflusst hier den Verbrauch des Wagen.
Besseres Öl
Man hört oft davon, dass die eine oder andere Sorte Öl viel besser sein soll und zu einer Spriterspanis von XY% führt. Bei einigen dieser Herrsteller handelt es sich aber um reines Marketing. Bei den Markenprodukten steckt aber oft auch was dahinter. Einfach mal einen Liter von gutem Öl in den Motor zu geben, hilft aber oft auch nicht weiter, der Anteil von dem frischen Öl ist zu gering, um zumindest spürbar etwas zu bewirken. Der Einsatz macht also eher Sinn, wenn ein kompletter Ölwechsel bevorsteht. Die Mehrkosten rechnen sich oft schon nach einigen Tankstopps.
Das sind nun meine Tipps zum Thema Sprit sparen. Falls du noch mehr weißt oder hast, immer her damit, ich lern auch gern dazu.
20.11.2009 18:38,
Sehr interessant und schön geschrieben. Vielen Dank.
Zum Thema Luftdruck: der ADAC empfiehlt den Luftdruck um ca. 0,2 Bar zu erhöhen.